
EU AI Act – Haftungsrisiken für Unternehmen
Der EU AI Act setzt einen verbindlichen Rechtsrahmen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der EU. Unternehmen, die KI-Technologien entwickeln, nutzen oder vertreiben, sind verpflichtet, strenge regulatorische Anforderungen einzuhalten. Verstöße gegen diese Vorschriften können schwerwiegende finanzielle, rechtliche und reputative Folgen haben. Erfahren Sie hier mehr zu den umfassenden Haftungsrisiken für Unternehmen und deren Unternehmensführungen.
1. Finanzielle Sanktionen und Bußgelder
- Verstöße gegen Kernvorschriften, wie das Verbot unzulässiger KI-Anwendungen, können zu Strafen von bis zu 35 Millionen Euro oder 7 % des weltweiten Jahresumsatzes führen.
- Nicht-Einhaltung von Transparenzpflichten oder Mängel bei der Risikoanalyse von Hochrisiko-KI-Systemen können mit bis zu 15 Millionen Euro oder 3 % des Jahresumsatzes geahndet werden.
- Für unzureichende Dokumentation und fehlende Kooperation mit den Aufsichtsbehörden drohen Strafen von bis zu 7,5 Millionen Euro oder 1,5 % des Jahresumsatzes.
- Die hier genannten Strafrahmen sind Höchststrafen. Die tatsächliche Höhe der Strafe wird im Einzelfall von den zuständigen Behörden festgelegt.
2. Zivilrechtliche Haftung
- Unternehmen haften für Schäden, die durch fehlerhafte oder unzulässige KI-Systeme entstehen.
- Die Beweislast liegt in vielen Fällen bei den Unternehmen, d. h., sie müssen nachweisen, dass ihre KI-Systeme konform sind und keinen Schaden verursacht haben.
- Geschädigte Parteien können Schadensersatzansprüche gegen Unternehmen geltend machen, insbesondere wenn KI-Fehlfunktionen zu finanziellen Verlusten oder physischen Schäden führen.
- Die Details der Haftungsregelungen sind noch nicht vollständig geklärt und sollen von der EU-Kommission in einer gesonderten KI-Haftungsrichtlinie (AI Liability Directive) präzisiert werden.
3. Reputationsrisiken
- Öffentliche Bekanntmachung von Verstößen kann zu massiven Vertrauensverlusten bei Kunden, Investoren und Partnern führen.
- Negative Medienberichterstattung über KI-Fehlverhalten oder ethische Bedenken kann langfristige Markenschäden verursachen.
- Unternehmen, die als nicht konform wahrgenommen werden, könnten von öffentlichen Ausschreibungen und Partnerschaften ausgeschlossen werden.
4. Compliance-Verpflichtungen und interne Herausforderungen
- Unternehmen müssen robuste Governance-Strukturen für KI-Compliance einführen.
- Regelmäßige Audits und Risikobewertungen sind erforderlich, um die Einhaltung sicherzustellen.
- Mitarbeiterschulungen und klare Verantwortlichkeiten innerhalb der Organisation sind notwendig, um Haftungsrisiken zu minimieren.
5. Handlungsempfehlung: Risikominimierung durch proaktive Maßnahmen
- Frühe Implementierung von Compliance-Strukturen: Unternehmen sollten frühzeitig interne Prozesse anpassen und KI-Risikoanalysen durchführen.
- Etablierung von Dokumentations- und Überwachungsmechanismen: Lückenlose Nachweise zur KI-Entwicklung, -Nutzung und -Entscheidungsfindung.
- Zusammenarbeit mit Rechtsexperten und Zertifizierungsstellen: Unterstützung durch externe Prüfungen und Zertifizierungen zur Reduzierung von Haftungsrisiken.
- Schulungen für Mitarbeiter und Führungskräfte: Sicherstellung, dass alle relevanten Akteure über die gesetzlichen Anforderungen informiert sind.
Fazit
Die Haftungsrisiken für Unternehmen im Zusammenhang mit dem EU AI Act sind erheblich. Unternehmen sollten frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um finanzielle Sanktionen, zivilrechtliche Klagen und Reputationsverluste zu vermeiden. Durch gezielte Compliance-Maßnahmen können Organisationen nicht nur Risiken minimieren, sondern sich auch als verantwortungsbewusste Akteure im KI-Markt positionieren.

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