
Haftungsrisiken durch den EU AI Act
Worauf Unternehmensführungen achten müssen
Der EU AI Act setzt neue Maßstäbe für die Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) und verändert die Haftungslandschaft für Unternehmen grundlegend. CEOs, Vorstände und Geschäftsführungen müssen sich auf verschärfte Anforderungen einstellen, die nicht nur technische, sondern auch organisatorische und rechtliche Herausforderungen mit sich bringen. Der EU AI Act geht mit Haftungsrisiken einher. Erfahren Sie mehr über die neuen Verantwortlichkeiten der Unternehmensführung, die Konsequenzen von Regelverstößen und erste Schritte zur Compliance.

Webinar: EU AI Act – Haftungsrisiken für Vorstände und Geschäftsführungen
Schützen Sie Ihr Unternehmen vor den Haftungsrisiken aus dem EU AI Act
Unsere Experten: Mariusz Bodek und Christophe Kabambe
Neue Verantwortlichkeiten der Unternehmensführung
Der EU AI Act fordert von Unternehmen eine stärkere Kontrolle und Überwachung von KI-Systemen. Besonders hochriskante Anwendungen unterliegen strengen Auflagen.
- Risikomanagement: CEOs, Vorstände und Geschäftsführungen sind verpflichtet, interne Prozesse zur Bewertung und Minderung von KI-Risiken zu etablieren. Dazu gehört die Entwicklung eines robusten Risikomanagementsystems, das sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen umfasst.
- Dokumentationspflicht: Unternehmen müssen umfassende Nachweise über die Entwicklung, Implementierung und Nutzung ihrer KI-Systeme führen. Dies betrifft sowohl technische Aspekte, wie Algorithmen und Trainingsdaten, als auch regulatorische Nachweise, etwa Konformitätsbewertungen und Prüfberichte.
- Transparenz und Erklärbarkeit: KI-Modelle müssen nachvollziehbare Entscheidungen treffen können. Dies erfordert technische und organisatorische Maßnahmen, um sicherzustellen, dass Entscheidungen für Behörden, Kunden und andere Stakeholder verständlich sind. Ein gut strukturiertes Auditverfahren kann hier helfen, Transparenz zu gewährleisten.
- Einhaltung von Datenschutz- und Ethikrichtlinien: Der Schutz von Grundrechten und die Vermeidung diskriminierender Algorithmen sind zentrale Vorgaben. CEOs, Vorstände und Geschäftsführungen müssen sicherstellen, dass KI-Systeme nicht gegen Datenschutzgesetze wie die DSGVO verstoßen und ethische Prinzipien, wie Fairness und Nichtdiskriminierung, in der Praxis eingehalten werden.
Darüber hinaus müssen Führungskräfte sicherstellen, dass KI-Systeme regelmäßig überprüft und an neue gesetzliche Anforderungen angepasst werden. Die Implementierung eines dedizierten KI-Compliance-Teams kann helfen, diese Vorgaben effektiv umzusetzen. Neben den internen Anforderungen wird von CEOs, Vorständen und Geschäftsführungen auch erwartet, dass sie ihre Zulieferer und Partner auf die Einhaltung der Vorschriften verpflichten, um potenzielle Haftungsrisiken durch den EU AI Act in der gesamten Lieferkette zu minimieren.
Was passiert bei Verstößen?
Der EU AI Act sieht empfindliche Sanktionen für Verstöße vor. Die Strafen richten sich nach der Schwere des Vergehens:
- Unzulässige KI-Anwendungen (z. B. biometrische Echtzeitüberwachung ohne Zustimmung) können mit Strafen von bis zu 35 Millionen Euro oder 7 % des weltweiten Jahresumsatzes belegt werden.
- Nichteinhaltung der Transparenz- und Dokumentationspflichten führt zu Bußgeldern von bis zu 15 Millionen Euro oder 3 % des Jahresumsatzes.
- Mangelhafte Risikobewertung und Compliance-Verstöße können mit bis zu 7,5 Millionen Euro oder 1,5 % des Jahresumsatzes geahndet werden.
Obwohl Unternehmen als juristische Personen für Verstöße haften, kann es unter bestimmten Umständen zu einer persönlichen Haftung von Geschäftsführungen oder Vorständen kommen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn nachgewiesen wird, dass sie fahrlässig oder vorsätzlich gegen die Vorgaben des EU AI Acts verstoßen oder keine angemessenen Maßnahmen zur Einhaltung der Vorschriften getroffen haben.
Die konkrete Festlegung und Durchsetzung der Strafen erfolgt durch die zuständigen nationalen Aufsichtsbehörden der EU-Mitgliedstaaten. Diese haben das Recht, Verstöße zu prüfen, Sanktionen zu verhängen und Unternehmen zur Nachbesserung aufzufordern. Zudem besteht die Möglichkeit, dass Verstöße gegen den EU AI Act von betroffenen Personen oder Organisationen vor Gericht gebracht werden, was zusätzliche Haftungsrisiken für die Unternehmensführung mit sich bringen kann.
Erste Compliance-Schritte für Unternehmen
Um Haftungsrisiken zu minimieren, sollten Unternehmen proaktiv handeln. Folgende Schritte sind essenziell:
- KI-Inventur durchführen: Identifizieren Sie alle KI-Systeme im Unternehmen und klassifizieren Sie sie nach ihrem Risikopotenzial.
- Governance-Strukturen etablieren: Implementieren Sie klare Verantwortlichkeiten und Prozesse für den sicheren Einsatz von KI.
- Dokumentation sicherstellen: Führen Sie detaillierte Aufzeichnungen über die Entwicklung, Trainingsdaten und Entscheidungsprozesse der KI-Modelle.
- Schulung und Sensibilisierung: Mitarbeiter und Entscheidungsträger müssen umfassend über die Anforderungen des EU AI Acts informiert werden.
- Regelmäßige Audits und Updates: Prüfen Sie kontinuierlich die Einhaltung der Vorschriften und passen Sie Prozesse an neue regulatorische Entwicklungen an.
Fazit
Der EU AI Act stellt CEOs, Vorstände und Geschäftsführungen vor neue Herausforderungen, bietet aber auch die Chance, KI verantwortungsvoll und sicher einzusetzen. Die neuen Regularien sind kein reines Bürokratiehindernis, sondern bieten einen klaren Rahmen, um innovative Technologien ethisch und transparent zu nutzen. Unternehmen, die jetzt handeln und eine umfassende Compliance-Strategie etablieren, minimieren nicht nur Risiken, sondern stärken auch ihr Vertrauen am Markt.
Eine frühzeitige und systematische Herangehensweise ermöglicht es, interne Prozesse zu optimieren und das eigene Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig zu halten. Wer sich intensiv mit den Anforderungen auseinandersetzt, kann KI gezielt als Wettbewerbsvorteil nutzen und sich als vertrauenswürdiger Akteur in einem zunehmend regulierten Umfeld positionieren. Letztlich ist die Einhaltung des EU AI Acts nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern ein essenzieller Faktor für nachhaltiges Wirtschaften und Innovationsförderung.
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